Deutscher Gewerkschaftsbund

Als der DGB das Motto „Solidarisch ist man nicht alleine!“ festlegte war die Corona-Krise noch nicht zu erahnen. Mit dem Motto wollten wir deutlich machen, dass Solidarität ein wesentlicher Kern unseres Gemeinwesens ist, der aber immer mehr unter die Räder kommt. Dies ist in vielen Bereichen unseres Lebens zu beobachten: zurückgehende Tarifbindung, prekäre Arbeitsverhältnisse, steigende Armut gerade auch bei Kindern, zunehmende Altersarmut, das Auseinanderdriften der Schere zwischen Arm und Reich und dazu noch ein struktureller und digitaler Wandel der unsere Arbeitswelt auf den Kopf stellen wird. bei gleichzeitigem notwendigen ökologischen Umbau unserer Gesellschaft. Das sind Herausforderungen, die ein solidarisches Zusammenstehen absolut notwendig macht. Durch die Corona-Krise verschärfen sich diese Herausforderungen nicht nur weiter, sondern durch diese Krise entstehen neue soziale Schieflagen.

Darum findet der 1. Mai 2020 DIGITAL statt. Für das Jahr 2020 hat der DGB entschieden, Solidarität heißt Abstand halten. Erstmalig seit der Gründung des DGB 1949 wird es keine Kundgebungen geben. In diesem Jahr wird unser Motto „Solidarisch ist man nicht alleine!“ von Hunderttausenden Gewerkschafterinnen und Gewerkschaftern real praktiziert werden können - direkt am 1. Mai! Wir sind solidarisch mit allen Menschen die erkrankt oder lebensälter sind und mit den Kolleginnen und Kollegen im Gesundheitswesen, im Einzelhandel, im öffentlichen Dienst und anderen Dienstleistungsunternehmen. Massenveranstaltungen sind zurzeit nicht angesagt. Wir wollen keine Risiken eingehen und die Kolleginnen und Kollegen keinen Risiken aussetzen.

Aber unsere Forderungen werden wir auch in diesem Jahr deutlich machen: Der DGB und seine Gewerkschaften machen die soziale Schieflage - auch in der Corona-Krise - deutlich und kämpfen für soziale Gerechtigkeit, gesunde Arbeitsbedingungen und gute Löhne. Macht mit und seit dabei am 1. Mai 2020 um 11:00 Uhr unter www.dgb.de/erstermai .

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