Propagandaminister Goebbels notierte bereits am 17. April 1933: „Den 1. Mai werden wir zu einer grandiosen Demonstration deutschen Volkswillens gestalten. Am 2. Mai werden dann die Gewerkschaftshäuser besetzt.“ In diesem Jahr erinnern die Gewerkschaften an das Verbot der freien Gewerkschaften und die Besetzung der Gewerkschaftshäuser am 2. Mai 1933.
Der Sturm auf die Häuser der freien Gewerkschaftsbewegung wurde von Rollkommandos der SA und SS ausgeführt. Alle Verbandsvorsitzenden, aber auch den Nazis missliebige Gewerkschaftsfunktionäre wurden in „Schutzhaft“ genommen und schwer misshandelt. Das Eigentum der Gewerkschaften wurde eingezogen, Schriftgut beschlagnahmt und verbrannt.
Die Ereignisse in Lippstadt stehen beispielhaft im Mittelpunkt einer Veranstaltung, bei der uns Dr. Claudia Becker über die Vorgänge vor 90 Jahren berichten wird. Diese Veranstaltung findet am 2. Mai ab 18 Uhr im Stadtarchiv Lippstadt, Soeststraße 8, statt.